Bundesverdienstkreuz für Johanna Weymar aus Kieselbach

In der Thüringer Staatskanzlei hat Ministerpräsident Bodo Ramelow am 17. November 2015 im Namen des Bundespräsidenten Joachim Gauck fünf Bürger aus Thüringen, die sich in hervorragender Weise durch ihr ehrenamtliches Engagement verdient gemacht haben, ausgezeichnet. 

Zu den Geehrten gehört Johanna Weymar aus Kieselbach. Sie erhielt das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Johanna Weymar "engagiert sich seit 30 Jahren für ein soziales Gemeindeleben sowie im Besonderen im Bereich der Pflege, Palliativ- und Hospizbetreuung", heißt es zur Begründung. Die ausgebildete Krankenschwester pflegte über 20 Jahre lang die eigene Mutter und übernahm nach deren Tod die Pflege schwerkranker Angehöriger. Sie hielt Vorträge in ganz Thüringen und bot sich ehrenamtlich als Referentin und Ansprechpartnerin in Notlagen an. Daneben hat sie ehrenamtlich den Ambulanten Hospizdienst in Bad Salzungen und der Rhön aufgebaut. Seit 2011 ist sie die Koordinatorin des Ambulanten Hospizdienstes Bad Salzungen, wirkt aber nachweislich nicht nur auf ungewöhnliche Weise, sondern außerordentlich weit über das berufliche Maß hinaus - an Wochenenden, an Feiertagen und selbst im Urlaub ist sie die Ansprechpartnerin für Betroffene; nicht zuletzt deshalb, weil sie außerhalb ihrer dienstlichen Zeit für den Hospizdienst und neben ihrem dortigen Engagement auch mehrere Selbsthilfegruppen leitet. Ebenso in ihrer Freizeit hat sie bis heute weitere 77 ehrenamtliche Helfer als Familienbetreuer qualifiziert. Besonders kümmert sie sich darum, dass trauernde Kinder und Jugendliche Hilfe in speziellen Programmen bekommen. Über ihr Engagement im Hospiz- und Palliativbereich hinaus ist sie seit ihrer Jugend aktives Mitglied ihrer Kirchengemeinde im Heimatort und setzt sich für ihre Gemeinde, für zahlreiche Projekte und die Menschen vor Ort ein.

Neben der Familie von Johanna Weymar war auch der Bürgermeister der Krayenberggemeinde, Ingo Jendrusiak, beim Festakt vor Ort, um zur verdienten Ehrung zu gratulieren.