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Dietlas

Dietlas

 

Dietlas liegt reizvoll am Eingang zum Feldatal in einem engen Talkessel an der Landesstrasse L 1022. Zur Zeit leben 440 Menschen in Dietlas (Stand 20.10.2015).

 

Eine erste urkundliche Erwähnung erfolgte im "Henneberger Urkundenbuch" am 10. August 1330. Das wirkliche Alter der „villa dikta tutelins" (Dorf des Tutilo oder Dietel; siehe Lemke, Geschichte in der Thüringischen Rhön) kann allerdings nicht eindeutig bestimmt werden, denn als im Jahre 786 König Karl der Große die „...villaThoranthorph ..." (Dorndorf) der Reichsabtei Hersfeld überwiesen hat, gehörte hierzu auch ein größeres Gebiet, das durch eine Grenzbeschreibung gekennzeichnet war, zu dem auch Dietlas gehörte.

 

In Dietlas befindet sich das Schloss Feldeck, eine ehemalige Wasserburg. Schloss Feldeck war freier Besitz der Frankensteiner und die villa dicta tutelins (Dietlas) besaßen die Frankensteiner als Hersfelder Lehen. Beides wurde durch die Frankensteiner an die Grafen von Henneberg-Schleusingen im Jahre 1330 verkauft.

 

Wie alle Rhöndörfer war Dietlas ein sehr armes Dorf und erst durch den beginnenden Kalibergbau um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert kann von einer wesentlichen Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Bewohner gesprochen werden.

 

Während der Lehrer Hermann Knye im Jahr 1905 noch von dem links der Felda gelegenen Dorf spricht, so ist heute eine beidseitige Bebauung vorhanden, die darauf zurückzuführen ist, dass 1898 begonnen wurde den Schacht „Georg" bzw. „Großherzog von Sachsen I." in Dietlas durch die Gewerkschaft „Großherzog von Sachsen" zu teufen. Der Bergbaubetrieb wurde 1905 begonnen und in den 20-er Jahren wieder eingestellt.

 

Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Teil des Düsseldorfer Maschinenbaubetriebes Häsenclever in die leerstehenden Fabrikgebäude dieses Bergwerkes verlagert. Daraus entwickelte sich der VEB Bergwerksmaschinen Dietlas, der maßgeblich die Kaliindustrie mit Bergwerksausrüstungen versorgte. Dietlas hatte etwa 550 Einwohner. Durch die Ansiedlung von Industrie entstand auch eine Bausubstanz, die durch eine Reihe größerer Werkshäuser gekennzeichnet ist.

 

Das Schloss Feldeck wurde nach einem Umbau Anfang der 50-er Jahre als Kindersanatorium eingerichtet. Nach dem Rückgang der Kuren sowie einer Erweiterung der Kureinrichtung Charlottenhall in Bad Salzungen wurde 1997 der Kurbetrieb in Dietlas eingestellt. Das Schloss ist wieder im Besitz der Familie von Butler.

 

Im Juni 1987 beging Dietlas sein 850-jähriges Ortsjubiläum.

 

Nach dem Gebirgsschlag am 31. März 1989 im Raum Völkershausen mußte aufgrund von Schäden an der Bausubstanz der Schornstein des Heizhauses vom BWM Dietlas abgerissen werden.

 

Die im Jahre 1903 erbaute Schule in Dietlas wurde 1994 als Dorfgemeinschaftshaus umgestaltet. Nach der Einstellung des Schulbetriebes diente sie lange Jahre als Kinderkrippe und Gemeindeverwaltung.

 

Ab 1994 bildete Dietlas mit Dorndorf eine Einheitsgemeinde und war seither ein Ortsteil der Gemeinde Dorndorf/Rhön.

 

Zum 1. Oktober 2005 wurde der VEB Bergwerksmaschinen Dietlas geschlossen und die Produktion nach Merkers ausgelagert. Heute befindet sich auf dem Gelände eine Freiflächen- Photovoltaik-Anlagen zur Gewinnung von regernativer Energie.

 

Quellen:

Gemeindeverwaltung Krayenberggemeinde

www.dietlas.de

Wikipedia