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Gerichtseiche

Gerichtseiche

 

Unterhalb des Gutes Alberts im Wohngebiet "Kolonie" stehen die Gerichtseiche und ein Brunnen. Der heutige Albertsgraben wurde nach dem Gut Alberts benannt. Durch einen Blitzeinschlag in die Kolonie wurde die Eiche zerstört, jedoch konnte sie mühevoll restauriert werden und bis heute erhalten bleiben. Wie der Name schon sagt, hat man hier möglicherweise seinerzeit zu Gericht gesessen. Über das Alter lassen sich keine exakten Daten nennen, da das Baumwachstum abhängig ist von den Umweltbedingungen und Bodenverhältnissen. Bei einer Altersbestimmung nach der sog. Efferer-Tabelle könnte man der uralten Eiche ein Alter von 580 bis 620 Jahre zurechnen, wobei der Stamm einen Durchmesser in etwa 1,30m Höhe von 1,74m (Umfang 5,45m) besitzt. Inwieweit der hohle Stamm einen Einfluss auf das Dickenwachstum hatte, kann auch nicht beantwortet werden.  

Doch gibt es bei den Fachleuten unterschiedliche Auffassungen bezüglich des Alters solcher alten Bäume. Beispielsweise wird der Gerichtseiche von Herrn Kühn (Deutsches Baumarchiv, Gießen, www.deutschesbaumarchiv.de) ein ungefähres Alter von 270 Jahren zugeordnet, wobei er von einer jährlichen Umfangszunahme von 2cm ausgeht. Auf der Internetseite www.alte-baeume.de wird jedoch die Gerichtseiche auf ein Alter von 600 Jahren geschätzt.

 

In der Grenzbeschreibung von Tüttlaß aus dem Jahre 1655 wird die „große Eiche in der Creutzwiese“ erwähnt. Wenn diese dort stehende Eiche wirklich auch die in der Grenzbeschreibung erwähnte wäre, ließe sich auch das Alter der anderen Eichen besser deuten, denn sie wird schon vor 352 Jahren als groß beschrieben. (hdt)

 

Von der Gerichtseiche konnte man früher die Henkerseiche sehen und umgekehrt, wobei nach alter geschichtlicher Erzählung an der Gerichtseiche Urteil gesprochen und dieses an der Henkerseiche vollstreckt wurde.