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Merkers

Merkers ist der südliche Ortsteil unserer Einheitsgemeinde und hat derzeit ca. 1307 Einwohner (Stand 20.10.2015).

 

Erstmals wurde Merkers beim Verkauf der „Ronnmühle“ an das Kloster Frauensee im Jahre 1308 erwähnt. Um die heutige Werragasse entstanden zum damaligen Zeitpunkt die ersten Häuser von Merkers.

 

Eine kleine Anekdote erzählt, wie Merkers zu seinem Namen gekommen sein soll:

Die Einwohner von Merkers waren seit frühesten Zeiten für die Wasserversorgung der gräflichen Herrschaften auf der Krayenburg verantwortlich. Unter vielen Mühen wurden Fässer in der Werra mit Wasser befüllt, dann auf Esel gepackt und über den „Eselweg“ hin - auf zur Krayenburg geschickt. Einmal forderten die Eseltreiber aus

Merkers eine bessere Entlohnung und schickten die Esel mit leeren Fässern nach oben. Wutentbrannt eilte der Graf hinunter und stelle den Bürgermeister zur Rede. In seinem Zorn soll der Graf dem Bürgermeister eine schallende Ohrfeige gegeben und ihm mit erhobenem Zeigefinger gesagt haben: „Merk er‘s!“.

 

Am 1. März 1863 wurde der Heimatdichter und Verfasser des Rhönliedes, Andreas Fack, in Merkers geboren und verbrachte hier seine Kindheit und Jugend. Sein Geburtshaus, eines der ältesten Fachwerkhäuser von Merkers, wurde durch Mitglieder der Interessengemeinschaft Heimat und Brauchtum zu einem kleinen Museum hergerichtet, das dem Dichter, seinem Leben und Wirken gewidmet ist. Ebenfalls sehenswert sind die alten Fachwerkhäuser entlang der heutigen B62, die sowohl von den alteingesessenen Bewohnern, als auch von neuen Eigentümern liebevoll erhalten oder wieder hergerichtet wurden.

 

Am 24.06.1878 erfolgte der erste Spatenstich zum Bau der Feldabahn bei Merkers. Der Merkerser (Bedarfs-)Bahnhof befand sich hinter der heutigen Tischlerei Gehb. Von hier aus wurde die Strecke dann in mehreren Streckenabschnitten ausgebaut. Die Feldabahn war die erste meterspurige Eisenbahn in Deutschland. Die erste Strecke, führte von Salzungen über Dorndorf nach Langenfeld und war ca. 20km lang. In den Jahren 1905 und 1906 wurden die Strecken Salzungen-Dorndorf und Dorndorf-Vacha der Feldabahn auf Normalspur umgebaut. Die letzte Fahrt absolvierte der Dampf-Zug "Rhöntropfen" auf der Strecke der Feldabahn am 9. Mai 2002 von Eisenach nach Kaltennordheim und zurück.

 

Merkers wurde und ist bekannt durch sein Salzbergwerk. Die Merkerser Schächte sind 1911/12 geteuft worden. Die Produktion wurde aufgrund des ersten Weltkrieges erst mit dem Neubau einer Fabrik, eines eigenen Kraftwerkes (1922-24), im Jahre 1925 richtig aufgenommen und sollte zur größten ihrer Art in Europa und der Welt werden.

Für die weitere Entwicklung des Kalibergbaus in Thüringen waren die Folgen des II. Weltkrieges von einschneidender Bedeutung.

K + S Erlebnisbergwerk Merkers

Am 4. April 1945 um 9.30 Uhr übergibt der Arzt Dr. Günther Deilmann mit weißer Fahne der US-Armee den Ort. Es wurden große Teile des Nazigoldes und viele Kunstgegenstände durch amerikanische Truppen entdeckt. General Eisenhower fuhr im April 1945 in die Grube ein, um den Fund zu begutachten. Das Salzbergwerk hat ein Tunnelnetzwerk von rund 4.460 Kilometern.

Es gehört heute zur K+S Kali GmbH. Die Teufe beträgt etwa 800 Meter, wobei dort eine Temperatur von etwa 28 °C herrscht.

Seit Ende der Förderung 1993 dient der Schacht zu Sicherungsarbeiten im Grubenrevier Merkers und als Erlebnisbergwerk. In 860 Meter Tiefe gibt es seitdem neben einer „Kristall-Bar“ auch eine Kristallgrotte mit Salzkristallen von bis zu einem Meter Kantenlänge. In 500 Metern Tiefe öffnet sich ein ehemaliger Großbunker des Bergwerks mit einer Ausdehnung von 250 Metern Länge, 22 Metern Breite und bis zu 17 Metern Höhe. Der Bunker, in dem 50.000 Tonnen Rohsalz zwischengelagert werden konnten und in dem sich der größte untertägige Schaufelradbagger der Welt befindet, dient heute als Konzertsaal mit einer außergewöhnlich guten Akustik.

In einer circa 21 Kilometer langen Rundfahrt auf umgebauten Lastwagen erfahren Besucher Einzelheiten über den Kalisalzabbau und können den Lagerort des Nazigoldes, sowie die Kristallgrotte und ein Museum unter Tage besichtigen. Außerdem wird der größte und tiefste Konzertsaal der Welt vorgeführt. Die Führung durch das Bergwerk dauert etwa zwei Stunden, beginnend mit einer zweiminütigen Fahrt in einem Förderkorb bis auf 500 Meter Teufe.

Das Erlebnisbergwerk Merkers ist Ankerpunkt der Europäischen Route der Industriekultur.

 

1929 erhält die neugebaute Kirsche ihre Weihe. Bis dahin war Merkers ein kirchenloser Ort Im Jahr zuvor, 1929, wurde der Bau der Schule vollendet.

 

Nach einigen Jahren der Unterbrechung wurde 1966 auch die alte Kirmestradition mit einer neuen Kirmesgesellschaft in Merkers wiederbelebt.

 

In Merkers entstand einer der ersten eigenständigen Jugendclubs der DDR. Der Merkerser Jugendclub „JCM 69“ wurde 1969 von mehrere Merkerser Jugendliche in der alten Kegelbahn der Volksgaststätte (Salzunger Straße) gegründet. Durch die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit dem „FDGB-Kulturhaus“ und dem Engagement der Club-Mitglieder wurde eine außergewöhnliche Veranstaltungsserie (z. B. Konzerte von „Panta Rhei“ und „Omega“) ermöglicht.

 

1994 schlossen sich die beiden ehemals eigenständigen Gemeinden Kieselbach und Merkers zur Einheitsgemeinde Merkers-Kieselbach zusammen.

 

Im Juli 2008 beging Merkers sein 700-jähriges Ortsjubiläum mit einer stimmungsvollen Festwoche.

 

 

Quellen:

Informationsbroschüre „Einheitsgemeinde Merkers-Kieselbach. Wir über uns.“; 2008

www.700-jahre-merkers.de

Wikipedia

www.jugendclub-merkers.de

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